Am Donnerstag, 13. Juni, bildeten sich Lehrkräfte verschiedener Gymnasien aus dem Umland am Markgräfler Gymnasium zum Thema Falter und Libellen fort.

Die Leitung hatte vom ZSL, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Regionalstelle Freiburg, Herr Jochen Müller und vom MGM der Abiturient Adrian Senn.

Adrian Senn beschäftigt sich schon seit Kindertagen mit Insekten und Co. Im Laufe der Jahre hat er sich auf Tag- und Nachfalter spezialisiert. Das ZSL nahm gerne das Angebot an und organisierte mit Herrn Jochen Müller die Veranstaltung am MGM.

Nach einer kurzen Einführung machten wir uns mit Adrian, der auch seinen „Nachtfang“ in der Kühltasche dabei hatte, auf den Weg nach Neuenburg zur Trockenaue bei Grißheim. Die wunderschönen Orchideen am Wegesrand fanden diesmal nur wenig Beachtung, der Focus lag auf der Insektenwelt.

Dank Adrians routinierter Technik konnten wir die quirligen Falter einfangen und in Ruhe aus der Nähe bestaunen. Beim Halten in fachkundiger Hand wird kein Tier verletzt und fliegt danach munter zur Bestäubung der nächsten Pflanze weiter.

Wir entdeckten bekannte Arten, wie Zitronenfalter und tagaktive Nachtfalter das Taubenschwänzchen (ein Schwärmer) sowie weniger bekannte wie den filigran gezeichneten Baumweißling oder den C-Falter, der seinen Namen praktischerweise auf den Flügeln trägt. Die Raupe des Königskerzen-Mönchs war nur mit geübtem Auge zu finden, da sie gut getarnt auf den Blättern der Königskerze sitzt (wo sonst).

Darüber hinaus lernten wir den Unterschied zwischen Blattkäfern, z.B. Kartoffelkäfer und Blatthornkäfern, z.B. Pillendreher (mit dem einprägsamen lateinischen Namen Sisyphus schaefferi). Der eigentlich unscheinbare Pillendreher war eine besondere Attraktion: Ein Käferpärchen war intensiv damit beschäftigt, gemeinsam eine Dungpille als Nahrungsgrundlage für den künftigen Nachwuchs zu drehen.

In der Mittagspause analysierten wir die Nachtfänge. Darunter die Spinner: Schwarzes L, Ringelspinner und Spanner: Kiefernspanner.

Zum Anschluss fuhren wir noch zum Ehebach in der Nähe und fanden verschiedene Pracht- und Federlibellen.

Die ganz seltenen Funde werden hier nicht veröffentlicht, um den Schutz dieser Arten nicht zu gefährden!

Nach dem beobachtungsintensiven Fortbildungstag nahmen alle viele neue Ideen mit, wie man den Biologie-Unterricht im Freien noch interessanter gestalten kann.

Ein großer Dank ging an Adrian für die gute Vorbereitung und die sachkundige Führung durch das Gebiet.

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