Falls ihr die Möglichkeit habt ein Auslandsaufenthalt zu machen, macht es!!! Es wird einer eurer besten Entscheidungen sein, die ihr je getroffen habt. Man muss sich ein bischen überwinden, da es auf jeden Fall ein großer Schritt ist, von Zuhause wegzugehen und für ein paar Monate oder sogar ein ganzes Jahr in einem anderem Land zu wohnen, aber es lohnt sich wirklich sehr.

Bevor ich meinen grossen Wunsch wahr werden lassen konnte, waren jedoch einige Dinge zu tun. Erstmals musste ich eine geeignete Organisation finden, um alles gut durch organisieren zu können. Dafür war ich zusammen mit meinem Vater auf einer Messe in Freiburg rund um das Thema Auslandsaufenthalte. Das hat mir und meinen Eltern wirklich sehr geholfen, eine geeignete Organisation zu finden. Anschliessend habe ich mich per Mail bei meiner ausgewählten Organisation beworben und hatte ein paar Tage später ein Gespräch mit dieser. Dort haben wir alles wichtige besprochen und Fragen stellen können. Weitere Gespräche folgten und nachdem wir unzählig viele Dokumente fertig gestellt hatten, konnte es losgehen.

Ich habe mich dazu entschieden, drei Monate bei einer Gastfamilie in Kanada zu verbingen und hier zur Schule zu gehen. Ich wohne an der Ostküste Kanadas in der Provinz Nova Scotia. Hier gibt es unfassbar viel Natur zu entdecken und die Menschen hier sind für ihre freundliche und offenen Art bekannt. Die Stadt, in der ich wohne, liegt direkt am Meer und ist umgeben von vielen Seen. Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmutter, meinem Gastvater, zwei Gastschwestern und einer anderen Schülerin aus Frankreich. Ich verstehe mich sehr gut mit allen und bin super glücklich, eine Familie gefunden zu haben, bei der ich mich wohlfühle.

Als ich hier angekommen bin, hat es natürlich eine Weile gebraucht, bis ich mich eingelebt hatte. Aber nach ungefähr 2 Wochen hatte ich mich an alles gewöhnt. Anfangs war es eine  große Umstellung, den ganzen Tag Englisch zu sprechen und für mich persönlich war es echt anstrengend. Nach ein paar Tagen wurde es dann aber besser und mittlerweile kann ich fließend Englisch sprechen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Nach zweieinhalb Monaten fühle ich mich hier richtig zuhause und habe auch echt gute Freunde gefunden, mit denen ich viel in meiner Freizeit unternehme.

Das Schulsystem hier unterscheidet sich im Allgemeinen sehr von dem in Deutschland. Hier ist das Schuljahr zwar auch in zwei Semsester unterteilt, jedoch belegt man hier pro Halbjahr nur vier Fächer und wechselt diese dann jedes Halbjahr, sodass man am Ende seiner Schulzeit möglichst viele Kurse belegt hat. Dies soll helfen, sich mehr auf die einzelnen Fächer konzentrieren zu können. Hier belege ich die Schulfächer Kunst, Biologie, Sport und Englisch.  Für mich beginnt die Schule jeden Tag um 9:00 Uhr und endet um 15:00 Uhr. Von 12:00 Uhr bis um 13:00 Uhr habe ich Mittagspause. Während dieser Zeit gehe ich meistens mit meinen Freunden in die Stadt oder in die Cafeteria, um Mittag zu essen. Nach der Schule gehe ich entweder ins Gym oder verabrede mich mit Freunden.

Mit dieser Reise ging für mich persönlich ein sehr großer Traum in Erfüllung. Ich habe schon jetzt, nach zwei Monaten, so viele neue Menschen kennengelernt und Erinnerungen gesammelt, die ich nie vergessen werde. Diese Zeit hier ist sehr prägsam und ich bin so dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, diesen Wunsch wahr werden zu lassen.

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